Tonträgerformat: CD (Compact Disc)
Anzahl der Tonträger: 1
Label:
TYROLIS MUSIC
Genre: Sinfonie
Herkunft: Burgenland, Österreich
Pannonisches Blasorchester PBO - Europa Sinfonie 4
Sinfonien für Blasorchester und Wind Ensembles
Hörbeispiele: | |
Jan Van der Roost (geb. 1956) Sinfonia
Hungarica (1) I Attila | |
(2) II Árpád | |
(3) III St. István | |
Gordon Jacob (Percifal Septimus) (England 1895 -
1984) Symphony AD 78 (k 1978) in 3 Sätzen (4) I Maestoso - Allegro Risoluto | |
(5) II Largo | |
(6) III Allegro ma non troppo |
Leitung: Peter Forcher
Aufnahmeleitung: Alois Loidl
Tontechnik: Karl Idl
Gesamtleitung:
Bernhard Habla
Aufnahmedatum: 28. und 29. April 2007
Aufnahmeort: ORF
Landesstudio Burgenland, Eisenstadt
Graphische Gestaltung: Klaus Kappel und
Reinhard Stangl
Titelbild: Alexander Fülöp (Telegraphenmast aus der Serie
"Sechs Motive aus dem Burgenland" 2007
Das Pannonische Blasorchester
(PBO)
Das PBO wurde 1990 von Bernhard Habla (Organisation)
und Peter Forcher (Dirigent) gegründet und kann auf eine erfolgreiche Tätigkeit
zurückblicken. Der Name des Orchesters bezieht sich auf die alte römische
Provinz Pannonien. Die Musiker und Musikerinnen sind allesamt Absolventinnen und
Studentinnen des Instituts Oberschützen der Kunstuniversität (vormals
Musikhochschule) Graz und weiterer österreichischer Kunstuniversitäten.
Seit seiner Gründung widmet sich das PBO konzertanter Musik - originale Kompositionen und Bearbeitungen - für Blasorchester und Wind Ensemble und wirkt auch maßgeblich bei der Durchführung avantgardistischer Musikprojekte mit Blas- und Schlaginstrumenten mit, wobei die Uraufführung von Fifty Eight des amerikanischen Komponisten John Cage (1912 - 1992) ein herausragendes Ereignis darstellt.
Neben mittlerweile neun Tonträgern und zahlreichen Aufnahmen auf weiteren Tonträgern sowie Konzerten im In- und Ausland mit vorwiegend konzertantem Repertoire widmet sich das PBO seit 2003 unter dem Arbeitstitel Symphonie Project vornehmlich der Aufführung von Sinfonien und sinfonischen Werken und zwar sowohl Bearbeitungen wie auch originalen Werken für Blasorchester.
Europa Sinfonie
In
Zusammenarbeit mit der Pannonischen Forschungsstelle (PFS) des Instituts
Oberschützen (Institut 12) der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
wurde das Symphonie Project zur Europa Sinfonie weiter entwickelt. Dabei wird
die Geschichte der Sinfonie, eine im 19. Jahrhundert noch seltene Gattung für
Blasorchester, deren Bedeutung aber in der Gegenwart stark zunimmt, unter
besonderer Berücksichtigung europäischer Komponisten auf einer Serie von CDs
vorgestellt. Nach umfangreichen Vorarbeiten konnte aus den bekannten
einschlägigen Kompositionen eine repräsentative Auswahl getroffen werden, die
von Werken für die Feierlichkeiten zum Jahrestag der Französischen Revolution
bis zu großangelegten Kompositionen der Gegenwart reichen. Die vollständige
Serie von sechs CDs ist darüber hinaus in interpretatorischer Sicht interessant,
da sich Dirigent und MusikerInnen eines Orchesters mit Werken europäischer
Komponisten in einem über zweihundertjährigen Schaffenszeitraum
auseinandersetzen - quasi einen Sinfonie-Zyklus in "einem (pannonischen) Atem"
spielen.
Jan Van der Roost Sinfonia
Hungarica
Der Belgier Jan Van der Roost (geb. 1956) studierte
am Lemmens-Institut in Leuven, wo er auch heute als Lehrer tätig ist. Weiters
wirkt er in Japan am Shobi Institute of Music in Tokio sowie an der University
of Arts in Nagoya. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Werke der
unterschiedlichsten Gattungen und Besetzungen. Im Besonderen ist er mit seinen
zahlreichen Werken für sinfonisches Blasorchester international bekannt.
Die Sinfonia Hungarica wurde vom Blasorchester Kiskunfélegyháza (süd-östlich von Budapest) in Auftrag gegeben und unter der Leitung des Komponisten am 31. März 2001 uraufgeführt. Den drei Sätzen liegen historisch herausragende Personen Ungarns zu Grunde.
Attila (gest). 453), der Hunnenkönig, steht im Mittelpunkt des ersten Satzes. Aufgrund seiner kriegerischen Übergriffe, die ihn bis in das Gebiet des heutigen Italiens führten, und der Brutalität seiner Kriegszüge erhielt er auch den Beinamen "Geisel Gottes".
Árpád (um 845 - um 907), der Großfürst der vereinigten Magyarenstämme und führende Person der ungarischen Landnahme, wird als Begründer Ungarns angesehen. Die Musik von Jan Van der Roost beschreibt den Traum von Árpáds Großmutter Emese, die dessen Lebensbestimmung vorhersagt. Die Nachfahren von Árpád, die sogenannten Árpáden, herrschen in Ungarn bis 1301.
St. István (969-1038), seit 997 Herrscher, wurde 1001 von Papst Sylvester zum ersten ungarischen König gekrönt und führte in Ungarn das Christentum ein. 1083 erfolgte seine Heiligsprechung durch Papst Gregor VII. Musikalisch dargestelltes Kriegsgetümmel beschreibt das Ende des Heidentums mit dem Heiden Koppány, der gevierteilt wurde und als abschreckendes Beispiel an vier Burgen im Land geschickt wurde. Nach einem ruhigen Zwischenspiel erklingt die heutige Nationalhymne Ungarns von Ferenc Erkel (1810-1893), die motivartig auch schon früher in der Sinfonie aufscheint. Das Erklingen der Hymne soll symbolisch darauf hinweisen, dass Ungarn nach zehn Jahrhunderten zuversichtlich in die Zukunft sehen kann.
Gordon Jacob Symphonie AD
78
Der Engländer Gordon (Percifal Septimus) Jacob (1895-1984)
wirkte als Komponist, Arrangeur, Dirigent und Musiklehrer. Er zählt zu den
populärsten und vielseitigsten britischen Komponisten. Bekannt ist er vor allem
wegen seiner meisterhaften Instrumentierung. Am Royal College of Music, London,
wo er von 1924 bis 1966 unterrichtete, zählten u.a. Malcolm Amold und Imogen
Holst zu seinen Schülern. Sein umfangreiches Schaffen umfasst neben zirka 700
Kompositionen, darunter viele Konzerte für seltene Instrumente, Werke für
Blasorchester und Brass Band, sowie Schriften über das Komponieren,
Orchestrieren, Partiturlesen etc.
Die Symphony AD 78 entstand im Auftrag der "AD Concert Band", die 1975 vom angesehenen Tubisten des Birmingham Symphony Orchestral, Arthur Doyle (1910-1991), als Jugendkapelle gegründet wurde. Auf Wunsch des Blasorchesters schrieb Gordon Jacob diese Sinfonie und benannte sie mit den Initialen "AD" des Gründers. Die Uraufführung im Dezember 1978 erfolgte unter der Leitung von Arthur Doyle. Das Werk schlummerte fast unbeachtet im Nachlass von Gordon Jacob dahin, bis es auf Betreiben von Troy Peterson, Geoffrey Brand und der College Band Directors National Association (CBDNA), USA, 1994 aufgenommen wurde und im Druck erschien.
(Bernhard Habla)
Besetzung
Piccolo/Flöte: Ildiká
Juhász
Flöte: Rainer Pötz (I), Manuela Preinsperger
Es
Klarinette: Heinz Steinbauer
B Klarinette: Wolfgang Goller, Helge
Kump (K), Florian Rois, Peter Ringhofer, Thomas Orthaber, Alex Pongracz, Daniela
Stickler, Christoph Tiefengraber, Johanna Wirnsberger, Andreas Zinggl (I),
Sabine Zumpf
Alt-Klarinette: Marie-France Sylvestre (A)
Bass-Klarinette:
Fritz Borecky
Oboe: Magdalena Kogler, Carina
Posch
Englischhorn: Stephan Werba
Fagott: Tímea Hérics (G,A),
Stephanie Holzschuster
Kontrafagott: Peter
Janzsó
Saxophon: Peter Hübl (Sopran), Yukiko Iwata (Tenor), Michael
Krenn (Alt), Ales Logar (Bariton), Josef Vocitko (Alt)
(PV)
Trompete/Kornett: Attila Boniszlávszky, Stefan Ebner, Daniel
Gollatz, Stefan Hutz, Thomas Promitzer
Horn: Sabine Gersthofer (I),
Ferdinand Kaiser, Karl Bichler, László Szimuly, Zoltán
Vass
Tenorhorn/Euphonium: Verena Paul, Thomas
Zsivkovits
Posaune: Martin Ferstl, Christian Hofmann, Sascha Krobath,
Franz Maier
F Tuba: Christian Dax, Thomas Gstettner, Ervin
Reibling
BBb Tuba: Thomas Kerstner
Kontrabass: Róbert
Makó
Schlagzeug: Volkmar Bundschuh, Simon Flatz, Harald Handler,
Hans-Peter Kirbisser (I), Ferenc Takács
Pauken: Dániel
Piedl
Klavier/Orgel: Anikó Megyimorecz
Harfe: Mona Silli
Organisation: Bernhard Habla (P), Bernd Portschy (F), Bernhard Moser (I), Franz Posch (I)
Abkürzungen:
A = Archivist
F = Finanzen
G =
Generalsekretärin
I = Instrumentenvertreter
K = Konzertmeister
P =
Präsident
PV = Präsident-Stellvertreter
Format: | CD Compact Disc |
Bundesland: | Burgenland |
Genre / Stil: | Instrumental Klassik Sinfonische Musik Orchester |
Herkunft: | Österreich |
Interpret: | Pannonisches Blasorchester PBO |
Produktionsjahr: | 2008 |